Einsendung Nr. 123
Marina Chermakova aus Russland (Russische Föderation)

Prof. Dr. Justus Fetscher, Juryvorsitz und -sprecher schreibt:

Agil, ja versatil stellen sich die von Marina Chermakova entworfenen Pavillons dar. Schnell aufzubauen, schnell einzuklappen, schnell abzuräumen sollen sie der von der Pandemie belasteten Mitarbeiterschaft eines Krankenhauses ein zusätzliches, anderes Areal bieten. Für die seriell montierbaren Kuben, in Herstellung und Bespielung einfach, umweltfreundlich, veränderbar und effizient, bietet der bauingenieurstechnische Entwurf nicht weniger als fünf Szenarien der Verwendung an. In jedem Park oder Promenadenhof leicht installiert, können sie dem Klinikpersonal eine Arbeitspause voller Licht verschaffen, über eine durchsichtige Membran mit der nahen Natur kommunizierend, aber auch einen Hörsaal oder einem Vorführsaal abgeben, einen Raum für Yoga-Übungen, einen improvisierten Flügel von Schlafkabinen oder eine Reserve-Abteilung für den Fall einer neuen, pandemisch bedingten Überbelegung der festen Krankenhausgebäude. Ihnen gegenüber wirken diese Pavillons wie heitere Gebilde eines lichten, konstruktivistischen Architekturkinos. Praktisch staunenswert.